Tanz mit den Pferden

Am 14. August beginnt das Doborck-Turnier in der Wingst. Damit naht auch der Auftritt der 24er-Quadrille des Unterelbeschen Renn-, Reit- und Fahrvereins während der Reitsportveranstaltung. Um wieder eine perfekte Vorstellung bieten zu können, sind die Reiterinnen fleißig bei Waltraud Böhmke in Belum am trainieren.

Schon seit sechs Wochen treffen sich regelmäßig um die zwanzig Reiterinnen auf dem Hof ihrer Trainerin, um das Schaubild während des Reitturniers vom 14. bis 17. August erneut einzustudieren. Viele Zuschauer aus der Region kommen extra auf den Turnierplatz in der Wingst, um sich an dem Auftritt der Formationsreiter aus dem Unterelbeschen zu erfreuen. Vor gut zwei Jahrzehnten hat Waltraud Böhmke die Quadrille gegründet.

 

„Es gibt keine Nachwuchssorgen, der Anreiz beim Dobrock-Turnier auf dem großen Turnierplatz auftreten zu können, ist groß genug, um mitzumachen“, freut sich die Ausbildern in jedem Jahr aufs Neue über den Einsatz der regionalen Reiter. Ursprünglich war es die Idee des damaligen Turnierchefs Klaus Föge. Mit Aushängen in den Vereinen und persönlicher Ansprache bekam Waltraud Böhmke Anfang der neunziger Jahre gleich auf Anhieb genügend Reiter zusammen.

„Wir haben schon viel erlebt auf dem Dobock. Sturzfluten von oben, Reiter wussten ihre Aufgabe nicht mehr, oder Ponys wollten nicht richtig mit machen. Am Ende ist aber immer alles glatt gegangen“, erinnert sich die 28-jährige Katrin Baumgart, die Waltraut Böhmke beim Training zur Seite steht, wenn sie mal nicht genügend Zeit hat.

Reiterinnen wie Britta Ottmann, Rita Weber, Susanne Jäger, Katarina Witte, Carolin Böhmke und auch Ulrike von Holten sind fast von Anfang an dabei gewesen. Jetzt überlassen sie aber lieber dem Nachwuchs das Reiten. Entweder sind sie nicht mehr im Besitz eines passenden Pferdes, oder es reicht ihnen nach den vielen Jahren einfach aus, den aktiven Teamkolleginnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Arbeit gibt es genug hinter den Kulissen. Denn 24 Pferde und 24 Reiter in Kostümen auf dem Punkt genau zu präparieren, ist gar nicht so einfach. Da sind viele fleißige Hände gefragt, zum Bandagieren, Satteln und Auftrensen der Pferde. Aber auch jeder Reiter braucht sein passendes Kostüm. Selbst das Zeitmanagement für die Musik ist wichtig. Und wenn dann auch noch die Anspannung einem Reiter einen Strich durch die Rechnung macht, ist das Einfühlungsvermögen und Zuspruch durch die Helfer gefragt.

„Verstehen sich die Reiter untereinander, dann passen auch die Pferde zueinander“, spricht Waltraud Böhmke aus über 20 Jahre Erfahrung mit der 24er Qaudrille. „Wenn sich dann alle Reiter und Pferde noch schön präsentieren, hat sich die Arbeit aber gelohnt.“ Eine gelungene Vorstellung ist für die Reiterinnen ein tolles Erfolgserlebnis, bedeutet es doch auch, dass sie und ihre Pferde zu einer außergewöhnlichen Leistung fähig sind. Wer sich davon überzeugen möchte, kann die Quadrille zweimal während des Dobrock-Turniers bewundern: Und zwar am Freitag, den 15. August vor dem Amazonenspringen gegen 19 Uhr und am Sonntag, den 17. August im Anschluss an den Großen Preis des Landkreises Cuxhaven.

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Training für die 24er Quadrille
Schaubild auf dem Dobrock